Joker Out

Die slowenische Indie-Band Joker Out war musikalisch eine der positivsten Überraschungen beim diesjährigen Eurovision Song Contest. Sänger Bojan Cvjetianin und seine vier Bandkollegen traten mit dem Indie-Rock-Ohrwurm Carpe Diem an, ein treibender, tanzbarer Gitarrensong mit slowenischen Lyrics, der musikalisch auch auf jedem britischen Festival funktionieren würde. Die jungen Männer, allesamt Anfang 20, haben es in den letzten Jahren geschafft zu einer der erfolgreichsten Gitarrenbands ihres Heimatlandes zu werden. Aber nicht nur das: Durch zahlreiche Festivalgigs und Clubtouren im Umland haben sie wie selten eine Band vor ihnen Ljubljana und Slowenien auf die musikalische Landkarte gesetzt. Auch prominente Musiker zählen zu ihren Fans: Lewis Capaldi rief Joker Out begeistert zu You fuckin smashed it!, nachdem er sie live gesehen hatte. Elvis Costello, einer der renommiertesten Songwriter unserer Zeit, war dermaßen begeistert von der Joker-Out-Ballade Novi Val, die auf dem aktuellen Album Demoni zu finden ist, dass er sie nicht nur ins Englische übertrug, sondern sie auch gleich mit der Band zusammen sang und neu aufnahm. So ist New Wave, wie es nun heißt, ein fantastisches Duett geworden, deren dunkler Atmosphäre man sich kaum entziehen kann. Joker Out nutzen diese Gunst der Stunde und geben allen neuen und alten Fans, das, was einen großen Teil ihres Erfolgs ausmacht: mitreißende Live-Shows. Ihre Irland- und UK-Tour ist komplett ausverkauft und Joker Out werden bis zum Ende des Jahres mehr als 30 ausverkaufte Shows in Clubs mit Kapazitäten von 700 bis 2500 Menschen in über 15 Ländern gespielt haben. Wer ihre bisher veröffentlichten Alben Umazane misli (2021) und Demoni (2022) hört, versteht schnell, wie Joker Out zu einer der erfolgreichsten Gitarrenbands in Slowenien werden konnte. Bojan Cvjetianin ist charismatischer Sänger, seine Stimme beherrscht den lasziven Indie-Swag (z.B. im Song Umazane misli oder eben in Carpe Diem) ebenso wie das dunkle New-Wave-Geraune, das man in den ersten Sekunden von Gola hört, sowie auch im sehr elektronischen Titelsong von Demoni. Am 4. Dezember hat man nun die Chance Sloweniens hottesten IndieExport live im Strom in München zu sehen. Wer hin will, sollte sich schnell um Tickets kümmern denn von ihren zahlreichen slowenischen Fans werden sicherlich auch einige die Reise nach München antreten.