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Motorpsycho - Live 2023

Datum:

Samstag, 28. Oktober 2023 um 20:00

 
Location:

 
Adresse:

Altbriesnitz 2A
01157 Dresden

 
Themen:
Konzert in Dresden
 
Schlagwörter:
Rock&Pop
 
Künstler:
Motorpsycho
 
Eingetragen von:
eventim
 
Motorpsycho - Live 2023
Hochgeladen von: eventim

Motorpsycho - Live 2023

MOTORPSYCHO
Giganten des Indie-Rock

Der pandemische Winter war hart. Höchste Zeit, die Bühnen aus ihrem erzwungenen Dornröschenschlaf wachzuküssen. Mit Rock, Hardrock, Progressive Rock, Noise, Pop und Jazz. Mit einer Band, die sich über 30 Jahre einen Status als unanfechtbare Giganten im Indierock erarbeitet hat. Einem Rocktrio, das die Lücke zwischen Gestern und Heute, Retro und Moderne, Erdreich und Weltall mit seinem eigenen, unverkennbaren Sound schließt: Motorpsycho.

Als Bent Sther, Hans Snah Magnus Ryan und Tomas Järmyr 2021 das 21. Motorpsycho Album Kingdom Of Oblivion veröffentlichen, scharren ihre Fans bereits nervös mit den Hufen, denn ein neues Album bedeutete in normalen Zeiten immer auch eine Tour der Band, die für mehrstündige Gigs und nicht selten bis zu 45-minütige Live-Versionen mancher Songs bekannt ist. Bis heute mussten die Begehrlichkeiten in den Schrank gesperrt werden, nun endlich gibt es die Norweger wieder in the flesh. Was die Menschen dabei erwartet, lässt sich ebenso wenig vorhersagen wie erklären.

Wenn das aktuelle Album ein Indikator ist, können wir uns auf ausufernden Prog und Space Rock freuen, auf geradeaus gespielten Bluesrock von The Waning bis hin zu vertracktem, an frühe King Crimson erinnernden Progressive Rock in The Transmutation Of Cosmoctopus Lurker. Wir können auf Live-Klassiker wie das epische Un Chien DEspace hoffen, den emotionalen Brocken Vortex Surfer oder auch kleine herzergreifende Indie-Hymnen wie Feel. Vielleicht spielen sie auch nichts von alledem, und entführen uns trotzdem drei Stunden lang in ein Paralleluniversum. Denn:

Motorpsychos Modus Operandi ist die ständige Veränderung und Neuerfindung. Dabei befindet sich die Band heute quasi in ihrer dritten Inkarnation. 1989 gegründet suchten Sther, Ryan und Schlagzeuger Gebhardt über fünf Alben nach ihren Möglichkeiten, versanken mit Demon Box (1993) in Noise, Hardcore, Metal und Experiment, schmissen mit Timothys Monster (1994) Beat, Indierock und Prog in eine Waagschale, huldigten auf Blissard (1996) Sonic Youth, hielten mit Angels And Daemons At Play (1997) kurzzeitig inne, um schließlich mit Trust Us (1998) alles zu addieren, was sie gelernt hatten: sinistren Bluesrock, luftigen Alternative Rock und überwältigenden Progrock. Ganz ohne Kitsch, dafür mit unverkennbar eigenen Marotten.

Mit den folgenden Alben erforschten Motorpsycho konsequent einen neuen Kosmos aus 60er-Jahre Pop und Beat, der die Alben Let Them Eat Cake (2000), Phanerothyme (2001) und Its A love Cult (2002) so unbekümmert wie perfekt arrangiert klingen lässt. Diese zweite Schaffensphase endet mit dem Ausstieg Gebhardts und dem Einstieg von Kenneth Kapstad am Schlagzeug.

Es folgen entfesselte psychedelische Alben, auf denen Stilgrenzen ebenso wenig eine Rolle spielen wie virtuose. Little Lucid Moments (2008), Heavy Metal Fruit (2010), Still Life With Eggplant (2013) und Behind The Sun (2014) zeigen den Eigenwillen Motorpsychos in sowohl 20-minütigen Longtracks als auch in gejammtem Stonerrock, bei denen Freund der Band und Elephant 9 Gitarrist Reine Fiske zur vierten Kraft im Line-Up wird. Nach dem Konzeptalbum The Death Defying Unicorn (2012, zusammen mit Keyboarder Stle Storlkken) und dem Auftragswerk Here Be Monsters (2016) sieht sich Kapstad verstärkt nach weniger komplexen Tätigkeiten um und gibt den Drum-Throne für den heutigen Schlagzeuger Tomas Järmyr frei, der seit 2017 Motorpsychos Musik auf ein neues Level hebt. Die Albumtrilogie The Tower (2017), The Crucible (2019) und The All Is One (2020) zeigt Motorpsycho ebenso wie Kingdom Of Oblivion in ihrer heutigen Verfassung:

Konzeptionell fordernder Progressive Rock, psychedelisch und kosmisch durchwirkt von Jazz, Klassik und Avantgarde, trifft auf frenetischen Groove und infektiöse Harmonien, getoppt von Snahs entfesselten Gitarrensoli und einem der Musik innewohnenden Verve, der auch nach 30 Jahren noch die Neugier der ersten Jahre atmet.