Kirche, Schuld und Synodaler Weg. Was Galileo, die Judenverfolgung und den Missbrauchsskandal verbin

Buchvorstellung:
Der Missbrauchsskandal hat die Basis der Katholischen Kirche erschüttert. Das Ausmaß des Missbrauchs, vor allem aber das Ausmaß der Vertuschung des Skandals durch die Kirche hat unter den Gläubigen große Wut ausgelöst. Mit dem Synodalen Weg kämpft die Kirche in Deutschland für tiefgreifende Reformen und geht damit auf direkten Konfrontationskurs zum Vatikan.
Kurz vor Beginn der letzten Sitzung des "Synodalen Wegs" vom 9.-11.3. stellt David Ranan sein neues Buch in Köln vor. Der streitbare Sozialwissenschaftler betrachtet drei große historische Versuche der Schuldbekenntnis seitens der Katholischen Kirche - Galileo Galilei, ihre Rolle bei der Judenverfolgung und den tausendfachen sexuellen Missbrauch Schutzbefohlener. Diese Fälle lassen Ranan zweifeln: Ist die Kirche überhaupt fähig, ihr institutionelles Versagen zu erkennen und Verantwortung dafür zu übernehmen? Er gibt Hinweise darauf, was getan werden muss, um Ähnliches in Zukunft zu verhindern.

David Ranan, geb. 1946, PhD, Kultur- und Politikwissenschaftler, wuchs in Israel und in den Niederlanden auf. Seine Bücher über das Leben junger Juden in Deutschland und über muslimischen Antisemitismus fanden große Beachtung. Er lebt und arbeitet in London und Berlin.