Richtige Daten - falsche Schlüsse

Vortrag:

Manchmal tauchen Muster in Daten auf, wo gar keine sind. Dahinter steckt nicht immer böswillige Manipulation. Häufig sind es vollkommen nachvollziehbare Fehler in der Interpretation - denn das menschliche Gehirn ist nun mal auf Mustererkennung ausgelegt. Und manchmal macht ein übersehenes Detail in der Analyse den Unterschied. In anderen Fällen liegt überhaupt kein Fehler vor, sondern der Zufall hat uns ein Schnippchen geschlagen. All diese Fälle zeigen vor allem eins: Statistik muss nicht langweilig und trocken sein, sondern hält die ein oder andere spannende Geschichte bereit. Dramatisch, wenn es um erhöhte Krebsraten geht, oder amüsantere, wenn ein verzauberter Würfel die Hauptrolle spielt. Daten sprechen, aber leider furchtbar undeutlich; auch kritisches Denken schützt nicht immer vor Missverständnissen. Unsere Reise durch das wilde Land der Daten soll aber ein paar "Sprachbarrieren" aus dem Weg räumen.

Juli Tkotz beendet gerade ihren Master in Psychologie in Düsseldorf, wo sie auch im Labor der Vergleichenden Psychologie arbeitet. Auf ihrem Blog Ein Glas Rotwein berichtet sie von Forschung, ärgert sich über Pseudowissenschaft und erklärt Statistik. Martin Papenberg arbeitet in der Abteilung für Diagnostik und Differentielle Psychologie an der Universität Düsseldorf. Dort untersucht er, welche Erwartungen Menschen an das Verhalten selbstfahrender Autos haben, wenn ein tödlicher Unfall unausweichlich ist. In Lehre und Forschung begeistert er sich und andere für Systematik in Daten und deren Auswertung.