schließen ×
Wir gestalten unseren Webauftritt neu. Diese Seite wird noch überarbeitet.
  • Home
  • Stadtplan
  • Branchen
  • KoelnMail
  • Newsletter
koeln.de

Tageskalender

Rheinenergie

Sonntagskonzert im Klangraum-Kunigunde: Maryam Akhondy & Ensemble

Datum:

Sonntag, 21. Oktober 2018 um 17:00

 
Location:

 
Adresse:

Simon-Meister-Str. 1 (Schillplatz) 
50733 Köln

 
Webseite:
klangraum-kunigunde.de
 
Eintritt:
10 € - VVK-Buchhandlung Blücherstr. 3, 50733 Köln
 
Themen:
Konzert in Köln
 
Eingetragen von:
Klangraum Kunigunde
 
Sonntagskonzert im Klangraum-Kunigunde: Maryam Akhondy & Ensemble
Hochgeladen von: Klangraum Kunigunde

Sonntagskonzert im Klangraum-Kunigunde: Maryam Akhondy & Ensemble

Maryam Akhondy - Gesang
Arman Sigarchi - Barbat
Mostafa Akhoundi - Gitarre

Die dreiköpfige Gruppe um die in Köln ansässige iranische Sängerin Maryam Akhondy hat sich speziell für diesen Abend zusammengefunden und ein Programm mit klassischer Musik und Kompositionen Mostafa Akhoundis zu Texten des bekannten iranischen Dichters Ahmad Shamlou zusammengestellt. Das Gitarrenspiel Mostafa Akhoundis wird begleitet von der von Arman Sigarchi gespielten Barbat, dem persischen Instrument, aus dem sich die arabische Oud entwickelte.

Maryam Akhondy
Neben dem Studium der Theaterwissenschaft an der Akademie der schönen Künste in Teheran nahm sie Gesangsunterricht bei Ostad Nasrollah Nassepour, einem der bedeutendsten Lehrer des klassischen persischen Gesangs, erlernte bei ihm Radif, die Ordnung und Systematik persischer Musik, und Tahrir, die charakteristische Gesangstechnik in der traditionellen iranischen Kunstmusik.
Nach der Islamischen Revolution wurden öffentliche Auftritte von Sängerinnen im Iran verboten. Maryam Akhondy wanderte deshalb nach Deutschland aus. In Köln wagte sie einen künstlerischen Neuanfang und gab erste Konzerte mit exiliranischen Musikgruppen in Skandinavien und anderen Ländern Europas.
Als Sängerin und Leiterin des "Ensemble Barbad", einem klassisch instrumentierten Orchester für iranische Kunstmusik, steht Maryam Akhondy seit Mitte der 1990er Jahre auf der Bühne vieler deutscher und internationaler Konzertsäle und Musikfestivals. 2006 vertonte sie mit dieser Gruppe Gedichte der persischen Poeten Hafez, Chayyam und Attar und veröffentlichte diese auf der CD Sarmast - Iranian Art Music for Texts of Persian Poets.
Maryam Akhondy ist auch Gründerin und Leiterin der Frauen-Vokalgruppe Banu (persisch für "vornehme Dame"), mit der sie nach fast vergessenen iranischen Frauengesängen forscht, um diese dann zu bearbeiten und auf die Bühne zu bringen. Einige der gesammelten Arbeiterinnen-, Hochzeits- und Trauerlieder finden sich auf Maryam Akhondys im Jahr 2000 erschienener CD Banu - Songs of Persian Women.
Maryam Akhondys musikalische Arbeit umfasst auch die Beschäftigung mit zeitlich weit zurückliegenden Epochen persischer Musik, darunter ein Konzert-Projekt mit zoroastrischen Klängen und Gesängen aus vorislamischer Zeit, das 2012 beim Festival Musica Sacra International im Stadtschloss zu Füssen (Deutschland) unter dem Titel "Music In Praise of Ahura Mazda" uraufgeführt wurde. Für das gleiche Festival erarbeitete Maryam Akhondy 2016 ein Bühnenprogramm über die "Zar"-Musik südiranischer Stämme, die von arabisch-afrikanischer Trancemusik beeinflusst ist. Ort der Uraufführung war diesmal die Basilika St. Michael in Altenstadt (Deutschland).
Über die persische Musik hinaus arbeitet Maryam Akhondy auch immer wieder mit Vertretern westlicher Musik zusammen, von 1994 bis 1999 zum Beispiel mit dem deutschen Weltmusik-Orchester Schäl Sick Brass Band, 2008 mit dem Kölner Arrangeur und Bandleader Mike Herting bei der RuhrTriennale in Duisburg und 2009 mit dem amerikanischen Jazz-Vokalisten Bobby McFerrin bei der europäischen Uraufführung von dessen Opernprojekt "Bobble" in Basel/CH.
2013 gründete Maryam Akhondy ihre dritte Musikgruppe, "Maryam Akhondy's Paaz". Das international besetzte Quintett spielt neu arrangierte persische Chansons aus der Frühzeit des iranischen Rundfunks bis zur Islamischen Revolution und von Jazz und Klassik beeinflusste Kompositionen der beteiligten Musiker. 2015 nahm der Westdeutsche Rundfunk ein Konzert der Band auf, das unter dem Titel "Maryam Akhondy's Paaz - live at WDR" 2016 auf CD bei Laika Records in Bremen veröffentlicht wurde.
Ebenfalls 2016 formierte sich das Duo "Maryam Akhondy & Mike Herting", dessen erstes Konzert am 23. Juni 2016 im Kölner Stadtgarten stattfand. Die Musik ist eine Mischung aus europäischen, afrikanischen, persischen und indischen Klängen und reicht vom Jazz bis zu neu interpretierten deutschen Volksliedern.

Mostafa Akhoundi
wurde 1960 in Teheran geboren. Als Jugendlicher begann er die iranischen Instrumente Tar und Santur zu lernen, spielte dann Klavier und wählte schließlich die Gitarre zu seinem Hauptinstrument.
1987 verließ Mostafa Akhoundi den Iran und ging nach Köln. In der Rheinischen Musikschule studierte er bei Friedrich Pütz Gitarre und verfeinerte seine Spieltechnik bei Professor Marco Socias, ebenfalls in Köln.
1992 begann er mit dem Studium der Instrumentalpädagogik im Fach Gitarre bei Professor Leonard Beck an der Folkwanghochschule der Künste in Duisburg, das er im Jahr 2000 abschloss.
Im Jahr 1996 gründete er in Köln das aus fünf Instrumentalisten und einer Sängerin bestehende Ava-Ensemble, dessen Musik von persischen und europäischen Einflüssen geprägt war. Die Gruppe gab Konzerte in Deutschland, Belgien und den Niederlanden.
1999 veröffentlichte Mostafa Akhoundi mit Ava das Musikalbum "Tardid", das eigene Kompositionen enthielt, basierend auf einem Gedicht des bekannten zeitgenössischen iranischen Poeten Ahmad Shamloo.
2012 veröffentlichte Mostafa Akhoundi im Iran das Musikfachbuch "Cheguneh Tamrin Konim" (auf deutsch "Wie man übt").
Im Jahr 2014 erschien, ebenfalls im Iran, sein Album "Donawasie Gitar", Gitarrenduette mit Werken europäischer und lateinamerikanischer Komponisten, aufgenommen mit Alireza Reza .
Mostafa Akhoundi hat zahlreiche Artikel über Musik und die Gitarre für iranische Fachzeitschriften geschrieben und arbeitete dabei unter anderem mit dem "Art of Music Magazine" in Teheran zusammen. Er lebt in Köln und unterrichtet Gitarre für iranische und europäische Musik.

Arman Sigarchi
wurde 1984 in Rasht (Iran) geboren. Mit 10 Jahren bekam er von seinem Vater, einem bekannten Musiker aus dem Nordiran, den ersten Musikunterricht. Er lernte verschiedene persische Instrumente wie Setar, Tar und Tombak, spezialisierte sich aber auf die persische Laute Oud. Mit der Oud gewann er in drei aufeinanderfolgenden Jahren (2001, 2002 und 2003) den ersten Preis beim Solo Wettbewerb des Fajr Musik Festivals, dem bedeutendsten Musikfestival im Iran.
Arman arbeitet mit zahlreichen iranischen Musikern wie Mohammed Reza Lotfi, Shahram Nazeri, Hamid Motebassem, Majid Derakhshani, Sima Bina, Salar Aghili und Alireza Ghorbani sowie mit Ensembles wie Sheyda, Chavosh, Dastan, Raz o Niyaz, Mezrab, Pardis und Khorshid. Er trat bei verschiedenen internationalen Musikfestivals auf: Du Monde Arabe, The Gaude Mater, The Guitar Festival, The Glatt & Verkehrt, Morgenland.
Seit 2009 lebt Arman in Deutschland, wo er neben seiner Konzerttätigkeit auch unterrichtet und Workshops gibt.