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Rheinenergie

Cypress Hill

Datum:

Montag, 13. Juli 2015 um 20:00

 
Location:

 
Adresse:

Schanzenstraße 40
51063 Köln

 
Eintritt:
ab 44,00 Euro
 
Themen:
Konzert in Köln
 
Eingetragen von:
XTRA
 

Bemerkt und beachtet wurden Cypress Hill zunächst als die ersten Superstars des Latino-HipHop, berüchtigt allerdings wurden sie dank ihrer Werbung für den Genuss von Marihuana, der nicht überall als belanglos angesehen wird.
Die Band brach nicht nur eine Kampagne für die Legalizierung der Droge vom Zaun, ihre langsam rollenden Bass- und Drumloops weckten auch den Pioniergeist unter Anhängern des "Stoned Funk", der in den Neunzigern einer der wichtigsten Einflüsse im HipHop wurde. Hörbar in allen wegweisenden Werken, von Dr. Dres G-funk bis zum chilligen, englischen Trip-Hop.
DJ Muggs fertigte den Sound, B Real mit seiner fast schon verkniffen nasal klingenden Stimme zeichnete verantwortlich für die Rhetorik, die Cypress Hill berühmt machte. Zwar wurde deren Pro-Pot-Haltung mit den Jahren zunehmend ein wenig lächerlich, aber es ließ sich nicht leugnen, dass ihre Musik eine etwas seltsame, irgendwie beinahe unheimliche Kraft besaß, besonders auf den ersten beiden Alben. Doch obwohl B Real ein ziemlich effektiver Lyriker blieb und Muggs Skills keineswegs nachließen wurde "Temples Of Boom", Album Nummer 3, von der Kritik als Selbstparodie empfunden, und die Gruppe schien sich in der Folgezeit der Auflösung zu nähern.
DVX, die erste Verkörperung von Cypress Hill, formierte sich 1986, als die kubanischen Brüder Sen Dog und Mellow Man Ace sich mit den LA-Fellows Muggs und B Real zusammen taten. Die Vier begannen, an einer Fusion von Latin- und HipHop-Slang herum zu experimentieren und waren bei einem eigenen Style angekommen, als Mellow Man Ace 1988 ausstieg. Zu dieser Zeit erfolgte auch die Umbenennung in Cypress Hill, nach einer Straße ihrer Umgebung. Mit ihren stoned Beats, B Reals übertriebenem Nasal und cartoonhafter Gewalt wurde das selbstbetitelte Debüt der Gruppe Anfang 1992, ein paar Monate nach seinem Release, zur handfesten Sensation. Die Singles "How I Could Just Kill a Man" und "The Phuncky Feel One" wurden zu Underground-Hits, ihre unverhohlene Haltung zum Marihuana-Konsum brachte ihnen auch in der Alternative Rock-Gemeinde massenhaft Fans ein. Und obwohl der Nachfolger "Black Sunday" manchem Kritiker zu sehr nach dem Erstling klang, stieg das Album umgehend auf Platz 1 der Charts ein und generierte mit "Insane In The Brain" einen weltweiten Hit. Zudem veränderte sich das Publikum von Cypress Hill und sollte nun vornehmlich ein weißes auch bleiben - was dazu führte, dass die HipHop-Community sich teilweise von ihren Helden abwandte. Die Gruppe aber hielt dem nicht viel entgegen, sondern engagierte stattdessen den neuen Drummer Bobo und ging auf Lollapalooza-Tour, kurz bevor mit "Temples Of Boom" ihr drittes Album erschien.
Doch anstatt sich auf die mit diesem Werk neu gewonnene HipHop Credibility zu konzentrieren, zerfiel Cypress Hill allmählich. Sen Dog ging 1996, Muggs arbeitete fast nur noch an seinem Soloprojekt "Muggs Presents The Soul Assassins", das 1997 erschien und überwältigend positive Kritiken erhielt. Die Zukunft von Cypress Hill blieb im Dunkeln, bis 1998 das Album "IV" erschien.
Zwei Jahre später veröffentlichte die Gruppe das Doppelalbum "Skull & Bones", die eine CD mit HipHop, die andere mit dem eher Rock-orientierten Material der Band. Einige ihrer Songs nahmen Cypress Hill gleich in beiden Varianten auf und engagierten für die nachfolgend gedrehten Videos etliche Rap- und Rockstars. Nach den Alben "Stoned Raiders" (2001), "Till Death Do Us Part" (2004) mit Ausflügen in die Sounds Jamaicas und "Rise Up", 2010 auf dem neuen Label Priority Records unter dessen Creative Director Snoop Dogg entstanden, steht jetzt nach langer Pause - endlich! - das Wiedersehen mit der Legende auf deutschen Bühnen an.