Pond

Als Pond 2008 in Perth gegründet wurde, hatten die Mitglieder ganz Großes vor: Eine komplette popmusikalische Karriere sollte simuliert werden, von den ersten LoFi-Aufnahmen im eigenen Schlafzimmer bis zum großen, arroganten Pop-Star sollte der Bogen geschlagen werden. Gleichzeitig aber musste die Band, das war allen klar, ein Kollektiv werden, schließlich waren die Kernmitglieder schon mit ihren anderen Projekten wie Tame Impala (Nick Allbrook, Jay Watson) oder Mink Mussel Creek (Joseph Ryan) überaus vielfältig beschäftigt.

Die Sache mit dem Stardom wurde zum Glück relativ schnell fallen gelassen, die Idee, mit möglichst vielen Wesensverwandten Musik zu machen, blieb erhalten. In ziemlich rascher Folge wurde ein Album nach dem nächsten eingespielt. So wurde aus Pond eine große Wundertüte voller psychedelischer Sounds, Alternative Rock, (Brit-)poppigen Hymnen, Funk und Falsett, und nicht einmal vor Country schreckten die Jungs zurück. Im Januar erscheint das sechste Album Man It feels Like Space Again, erneut produziert von Kevin Parker, ebenfalls Mitglied bei Tame Impala. Schon jetzt kursiert die erste Auskopplung Elvis Flaming Star mit dem selbst gedrehten, skurrilen iPhone-Video im Netz.

Seit Jahren spielen Pond ausgiebige (und nicht selten ausverkaufte) Touren in der ganzen Welt und gehören zu den besten Live-Bands überhaupt kein Wunder, bei der Erfahrung von Hunderten von Shows in wechselnder Besetzung auf dem Buckel. Die eklektizistische Mischung wirkt geradezu magisch auf den Zuhörer. Wunderbar wabern die Gitarren und setzen manchmal zu fetten Riffs an, verhalten harmonisch schwirren die Stimmen, die Hammond-Orgel legt ihr Tuch unter und verhüllt allzu harsche Ecken und Kanten. Im März kommen Pond wieder auf Tour, um die neuen Stücke live zu präsentieren.