Katari-Rezitation
Die Klangschönheit der japanischen Sprache
- Datum:
-
Samstag, 29. November 2014 um 14:00
- Telefon:
- 0221 / 94 05 58 0
- Webseite:
- jki.de
- Eintritt:
- Der Eintritt ist frei!
- Themen:
- Konzert in Köln
- Schlagwörter:
- japan
- Künstler:
- Keiko Hirano
- Eingetragen von:
- Japanisches Kulturinstitut Köln
Katari-Rezitation
Sagen, Mythen, Volksmärchen und Epen werden seit alters her mündlich überliefert. Berühmt ist das Heike Monogatari (Erzählungen von den Heike), das während der Kamakura-Zeit (Ende 12. Jh. - 1333) niedergeschrieben wurde. Es besteht aus zwei Versionen - dem Yomihon, einem «Lesebuch», und dem Kataribon, einer mündlich überlieferten Version. Daher wissen wir, dass katari, die Rezitation, seit langer Zeit ein bedeutsames Element der japanischen Kultur ist. Die katari-Kunst entwickelte sich vor allem durch ihre Interpreten und beeinflusste ihrerseits weitere traditionelle Künste Japans.
Eine solche Kataribe (Erzählerin) ist Keiko Hirano. Sie rezitiert Passagen berühmter Literaturwerke auf außerordentlich bewegende Art und Weise: Haru wa akebono - Erster Absatz aus Makura no sôshi («Kopfkissenbuch») von Sei Shônagon, in dem ein schöner Moment im Frühling geschildert wird. Hashire Merosu («Run, Melos») - Ein Roman von Osamu Dazai, der insperiert wurde von einem antiken griechischen Mythos und Gedichten von Friedrich Schiller. Taketori monogatari («Erzählung vom Bambusschneider») - Bei dieser Erzählung handelt es sich um das vermutlich älteste Märchen Japans, das die Geschichte der Prinzessin Kaguya erzählt, die als Findelkind von einem Bambussammler gefunden wird.