Japanische Keramik

Die geschichtlichen, sozio-kulturellen, politischen und wirtschaftlichen Zeitströmungen von 1900 bis1945 veränderten die japanische Keramikszene grundlegend. Sie brachten neue Bewertungen hervor: Keramik als Gebrauchsgegenstand, Dekoration und als Kunstobjekt. Das erstarkende Nationalbewusstsein löste die Begeisterung für westliche Keramik-Techniken und -Stile ab und rückte die japanischen Stile insbesondere der Momoyama-Zeit und des Tee-Wegs, sowie die Volkskunst in den Fokus der Keramiker. Die Kriegssituation hinwieder legte den Handwerkern enge Fesseln an. Diesem spannenden Weg in die Moderne geht Gisela Jahn auf den Grund. Sie stellt die Keramikszene von Seto und Kyoto dar und porträtiert deren bedeutendsten Vertreter. Die Publikation ist die erste umfassende Darstellung in westlicher Sprache über die japanische Keramik der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.