Münchener Kammerorchester - Jeroen Berwaerts Trompete

Mit dem Divertimento für Streicher des finnischen Komponisten Einojuhani Rautavaara eröffnet das Münchener Kammerorchester unter der Leitung von Emilia Hoving den Abend und lässt das Publikum in nordischen Streicherklängen schwelgen. Die Trompete eröffnet das folgende Stück von Robert Planel quasi mit einem Fanfarenruf, in den die Streicher einstimmen und mit Solist Jeroen Berwaerts in den Dialog treten. Der Charme dieser Komposition aus dem Jahr 1966 beruht einerseits auf jazzigen Anklängen, vor allem aber auf der französischen Musik der 30er-Jahre und verlangt entsprechend eine ausgezeichnete Blaskunst, wie auch das darauffolgende Stück, Alessandro Marcellos Trompetenkonzert in c-Moll. Das Werk, ursprünglich ein Oboenkonzert, ist das bekannteste von Marcello und galt noch bis ins 19. Jahrhundert als Werk Vivaldis. Der Abend endet mit einem Einblick in die Komponierstube des jungen Franz Schubert, der bereits im Alter von 18 Jahren im Zuge seiner beispiellosen Schaffenskraft eine Nr. 5 vor seine Symphonie in B-Dur D485 schreiben konnte.