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A Volatile Negotiation Between The Past And Present: Transafrikanischer Roadtrip 2018

Datum:

Dienstag, 25. Juni 2019 um 16:00

 
Location:

 
Adresse:

Melchiorstraße 3
50670 Köln

 
Webseite:
africologne-festival.de
 
Eintritt:
Eintritt frei
 
Schlagwörter:
Aussellung, Medieninstallation, africologneFESTIVAL
 
Eingetragen von:
afroTopia e.V.
 
A Volatile Negotiation Between The Past And Present: Transafrikanischer Roadtrip 2018
Hochgeladen von: afroTopia e.V.
Quelle: Invisible Borders

A Volatile Negotiation Between The Past And Present: Transafrikanischer Roadtrip 2018

Im Jahr 2018 brach Invisible Borders zum achten Mal zu einem Transafrikanischen Road Trip auf. Dieses Mal führte der Weg in 45 Tagen von Lagos (Nigeria) nach Ruanda und durchquerte Länder wie Kamerun und die Demokratische Republik Kongo.

Zwei Aussagen formten den konzeptionellen Unterbau des Road Trip: "Eine Reise durch volatile Verhandlungen von Geschichte und Gegenwart" und "Ich bin, wo ich denke."

Die erste Aussage bezieht sich auf die sogenannten ‚Kinopolitics‘, die Politik der Bewegung in Ländern und zwischen Grenzen, die den Weg bestimmen. Die zweite Aussage greift die Position des dekolonialen Theoretikers Walter D. Mignolo auf, die "epistemischen Zuschreibungen zu verleugnen". Mignolo ist der Überzeugung, dass zentrale Paradigmen der westlichen Wissenschaftsgeschichte wie Moderne, Postmoderne, Relativitätstheorie oder Quantentheorie (sowie das Verständnis von Kapitalismus und Kommunismus als Gegensatzpaar) für ein dekoloniales Denken an Relevanz verlieren, da "auch die Erkenntnis ein Instrument der Kolonialisierung war" (Mignolo). Die beiden Thesen bildeten den Ausgangs- und Ankerpunkt für die künstlerische Entfaltung des Projektes.

Die Künstler*innen fokussierten sich auf ihren Wegen auf je ein Thema. Zum Beispiel interessierte sich die Autorin Kay Ugwuede für Glaubensfragen und stellte Menschen Fragen, die "dem Wissen vorangingen und suchte nicht nach Antworten". Kenechukwu Nwatu, Fotograf und Filmemacher, erforschte, inwiefern Musik Spiritualität erschafft oder aus ihr hervorgeht. Emeka Okereke wählte als Thema "Traumzimmer” - eine bildliche Auseinandersetzung, die zeigte, wie sich im Rahmen kontinuierlicher Neuverhandlungen von Grenzen, "der Boden unter den Füßen verschiebt”.

Alle Kunstwerke entstanden als unmittelbare Reaktionen auf das Zusammentreffen mit Menschen in Städten und Grenzstädten wie Lagos, Enugu, Ikom, Bernanke, Garoua, Yaounde, Kigali und Goma. Das reicht von vertraulichen Gesprächen, die der Autor Tope Adegoke mit Frauen auf Marktplätzen führte über einen kollektiven Austausch aller Künstler*innen mit dem Chief Sylvanus Akong (Kurator, Archäologe und Beschützer der Ikom Monolithen zwischen den Grenzstädten Nigerias und Kameruns) bis hin zu einem Impromptu-Videodreh (Musikvideo "Welcome to Goma") mit einem illustren Musicaldarsteller aus Goma, der den Reisenden einen einzigartigen Einblick in die Stadt Goma gab.

Die Invisible Borders-Ausstellung wird im Rahmen des africologneFESTIVALs 2019 als ein "Work in Progress” des Road-Trips 2018 präsentiert. Kern der Ausstellung ist ein 70-minütiger Dokumentarfilm. Außerdem werden Bilder und Texte des Road-Trips gezeigt und auch die Onlinepräsenz wird zum Artefakt und als Referenzmittel genutzt. Im Spätsommer 2019 soll der Road Trip von Ruanda nach Mosambik fortgesetzt werden. Die Kölner Ausstellung ist somit ein Zwischenstopp auf einer langen Reise, die im Herbst/Winter 2019 ihr Ende finden soll.

Die Ausstellung ist täglich 16-20 Uhr geöffnet. Am 27. Juni um 20 Uhr findet eine Führung und ein Filmscreening mit Diskussion statt. Zur Finissage am 30. Juni ist die Austellung von 16-22 Uhr geöffnet.

Kurzinfo zur Geschichte des Kollektivs:

Seit 2009 organisiert Invisible Borders, eine Gruppe von Fotograph*innen, Filmemacher*innen, Autor*innen und Performer*innen, Road Trips durch afrikanische Städte und über Grenzen hinweg. Grenzen zwischen Afrika und Europa überschreitend, beschreibt der künstlerische Leiter von Invisible Borders, Emeka Okereke, sich selbst als "Grenzwesen", das ständig in Bewegung ist.

Borders Within 2016 - ein Road Trip durch Nigeria zur Sichtbarmachung der Diversität in verschiedenen Regionen und ethnischen Zusammensetzungen im postkolonialen Nigeria. Mit ihrem Projekt Borders Within waren sie im Herbst 2017 im Centre Pompidou innerhalb der Ausstellung Cosmopolis vertreten. 2017 war Invisible Borders erster Preisträger des "Von Brochowski-Süd-Nord-Preises".

www.lagosmaputo.invisible-borders.com

Künstlerische Leitung Emeka Okereke

Künstler*innen Kenechukwu Nwatu, Kosisichukwu Ugwuede, Tope Salaudeen-Adegoke