Schillers Räuber (Premiere)

Wer entscheidet über Recht und Unrecht? Funktioniert eine Gesellschaft ohne Regeln? Was ist der Preis der Freiheit? Die Fragen, die Friedrich Schiller vor gut 200 Jahren in seinem Drama "Die Räuber" aufwarf, haben in der aktuellen Diskussion um Jugendkriminalität und Terror nichts an Brisanz verloren.
Am Beispiel der Hauptfiguren, der Brüder Franz und Karl Moor, zeigt Schiller, dass Freiheit in Form von Gesetzlosigkeit soziale Gefüge aus den Angeln hebt - Leidtragende sind am Ende alle Beteiligten.
"Die Räuber" ist das Theaterstück für junge Menschen, um sich mit gesellschaftlichen Normen und Werten künstlerisch auseinanderzusetzen.

Die Inszenierung hält sich an die Freiheit, die Schiller forderte und die er sich selbst in seinem Leben nahm - die Stückfassung ist nah am Original, macht jedoch die Zeitlosigkeit des Werkes deutlich.
Das Projekt "Schillers Räuber" entstand unter der Regie von Hans-Peter Speicher auf der "bühne der KULTUREN" im Rahmen der Theaterarbeit mit jungen unbegleiteten Flüchtlingen und Jugendlichen mit Migrationshintergrund; es führt Menschen aller Altersstufen mit unterschiedlichem kulturellen, religiösen und sozialen Hintergrund über die Kunstform des Theaters zusammen. Neben Absolventen verschiedener Schauspielschulen stehen in der Produktion Profis neben Amateuren auf der Bühne - Vorbilder inspirieren.

Die interkulturelle Gruppe aus ca. 20 Personen praktiziert, wovon viele nur reden: Integration und Respekt vor anderen Kulturen und Lebenseinstellungen.