Queensryche & Support

Mit über 25 Millionen verkauften Platten zählt die Prog-Metal Legende QUEENSRŸCHE zu den einflussreichsten Acts im Bereich "Hard & Heavy".
Queensrÿche ist eine Metal-/Hardrock-Formation aus Bellevue, etwas außerhalb von Seattle, ein Relikt der frühen 80ern, gar nicht so selten noch heute als Aufnäher auf Rucksäcken und Jacken zu finden. Geoff Tate, Chris DeGarmo, Michael Wilton, Scott Rockenfeld und Eddie Jackson gründen 1981 die Band. Bis auf Tate bilden die Musiker eine Band namens The Mob, suchen einen vernünftigen Frontmann und finden diesen in Tate, der einer Gruppe namens Babylon vorsteht. Ein Demo wird eingespielt, "Queen Of The Reich" ist der Titel des ersten Songs, "Reich" ist natürlich eine Anspielung auf das deutsche solche, die merkwürdige Schreibweise des späteren Bandnamens ist wahrscheinlich dem Bemühen verschuldet, die Fans dazu zu bringen, "Reich" irgendwie deutsch klingend auszusprechen.
Das Demo macht rasch die Runde, die Band benennt sich um, gründet 206 Records und veröffentlicht das Demo als EP einfach selbst. Selbst nach Übersee schafft es die EP, die amerikanische EMI greift zu, übernimmt und veröffentlicht die EP auch noch, die Folge ist eine Platzierung in den Billboard-Charts, Queensrÿche geht auf eine erste US-Tournee. Das erste Album wird in London mit dem Produzenten James Guthrie und mit Michael Kamen eingespielt, beide sind durch ihre Arbeiten mit Pink Floyd bekannt, nach der Veröffentlichung im September 1984 geht es mit KISS und Bon Jovi auf Welttournee.
Mit den folgenden Produktionen arbeitet sich Queensrÿche allmählich in die Spitze der Billboard-Charts, "Rage For Order", das Album vom Juni 1986, ist auch der erste anständige Erfolg in der BRD. Neil Kernon, Produzent des Popduos Hall & Oates, arbeitet mit den Musikern zusammen, die Band tourt mit Metallica. Das nächste Album "Operation: Mindcrime", ein opulentes Werk, gilt als das Meisterwerk der Gruppe, wird im Mai 1988 auf den Markt gebracht. Queensrÿche erzählt die Geschichte eines Typen, der sich aus Frust einem Geheimdienst anschließt, um Anschläge auf Politiker auszuüben; die Band wird sogar für einen Grammy nominiert. "Operation: Mindcrime" ist der Startschuss für einige wirklich beeindruckende Charterfolge. "Empire" etwa, das nächste Album, erscheint im August 1990 und fährt dreifach Platin in den USA ein, steht kurz auf Platz sieben der US-Charts, die Single "Silent Lucidity" ist der erste Top-10-Erfolg in den Billboard Hot 100, insgesamt werden dem Album sechs Singles entnommen und erfolgreich vermarktet.
Die Band Queensrÿche ist auf der Höhe ihrer Popularität, zieht durch Europa, tritt auf den großen Festivals auf, bringt das Lied "Real World" auf dem Soundtrack von "Last Action Hero" (1993) unter - und schafft es dann irgendwie nicht, nachzulegen. "Promised Land" passt 1994 zwar irgendwie in die Landschaft, vergrault aber mehr, als dass es die doch gewaltige Fangemeinde beglückt. Mit "Hear In The Now Frontier" beginnt 1997 der Abstieg in den US-Charts. Das Label wird dicht gemacht, mit DeGarmo verlässt 1998 ausgerechnet der Schöpfer von "Queen Of The Reich" die Band. Es folgt eine ziellose Zeit mit Label- und Gitarristenwechseln. Ein Gitarrist ist beispielsweise Kelly Gray, der das nur nebenberuflich machen will, weil er viel lieber Produzent ist - das geht natürlich nicht gut, 1999 wird "Q2K" eingespielt, 2001 ist er wieder raus. DeGarmo kehrt für einige Stücke des Albums "Tribe" 2003 zurück, ist aber wieder weg, bevor jemand ernsthaft verkündet, er sei erneut Teil von Queensrÿche.
Ohne den Schöpfer von "Operation: Mindcrime" wird 2006 "Operation: Mindcrime II" eingespielt, Queensrÿche befindet sich in der dritten Phase der Bandgeschichte. Mit alten Erinnerungen, einigen neuen Sachen und dem verfügbaren Bildmaterial wird auf den Markt gebracht, was sich irgendwie verkaufen lässt. Zu welch gutem Zeitpunkt dies geschieht erkennt man, wenn man sieht, wo das nächste Album "Take Cover" landet. In Einkaufswagen oder Charts nämlich nicht.

Einlass 19:30 Uhr